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Der theoretische Rahmen

Der Rahmenteil bildet die theoretische und konzeptionelle Grundlage des Projekts. Ziel ist es, eine bereits in Grundzügen vorliegende, vom Öko-Institut entwickelte Heuristik für Transformationen weiterzuentwickeln. Der derzeitige Entwurf der Heuristik basiert auf einer umfassenden Analyse vorhandener Transformationsliteratur und historischer Transformationen.

 

Erster Entwurf  der Heuristik zur Beschreibung sozialökonomischer Transformationsprozesse

Basierend auf den vorausgegangenen Analysen wird davon ausgegangen, dass für die Gestaltung bzw. Governance von Transformationen eine Vielzahl von Systemelementen adressiert werden muss. Für einen tiefgreifenden Wandel ist z.B. die Entwicklung einer innovativen Technologie alleine meist nicht ausreichend. Um die Entwicklung aus der Nische in den Massenmarkt zu bringen kann z.B. die Anpassung von Politikinstrumenten und Institutionen genutzt werden (siehe die Rolle des EEG für die Verbreitung von Erneuerbaren Energien). Manchmal  ist die Einführung von Innovationen auch mit dem Wandel von Verhalten und Lebensstilen verknüpft (siehe z.B. Einfluss der digitalen Transformation in Form sozialer Netzwerke auf das Verhalten und Lebensstile). Im Laufe der bisherigen Arbeiten wurden insgesamt acht Systemebenen identifiziert (siehe Kreismitte der Abbildung). Auch wenn nicht zwangsläufig immer alle acht eine gleich wichtige Rolle spielen, sollten sie zumindest bei dem Versuch einer gezielten Unterstützung immer mitgedacht werden.

Zusätzlich zu den Systemelementen wurden spezielle Herausforderungen für die Prozessgestaltung von Transformationen identifiziert. Die Komplexität und die zahlreichen Wechselwirkungen machen es unmöglich, die existierenden Managementinstrumente auf Transformationen anzuwenden. Sie erfordern eine spezielle Form der Governance, z.B. neue Partizipationsformen und ein intensives Konfliktmanagement (siehe Abbildung). Da die Zusammenhänge oft unüberschaubar und sehr komplex sind, können ausgewählte Innovationen (sowohl technisch, sozial oder politisch) in sogenannten Realexperimenten zunächst in einem genau definierten Umfang (meist regional begrenzt) erprobt werden.  Es wird davon ausgegangen, dass die Berücksichtigung der identifizierten Governance Herausforderungen eine konsistente Veränderung der Systemelemente und somit die Transformation des bestehenden Systems ermöglicht.

Weiterentwicklung des Gestaltungsmodells

Im Rahmen des Projekts werden diese Vorarbeiten ergänzt durch die Analyse weiterer Transformationsprozesse (Energiewende sowie Ausbau Biolandbau/Biolebensmittel).  Zudem fließen auch erste Erkenntnisse aus den drei praxisbezogenen Anwendungsfeldern des Vorhabens ein.